Thomas Burgert

Die Stadt Umeå in Nordschweden setzt verstärkt auf Elektromobilität im ÖPNV. Die Stadtverwaltung hat beschlossen, acht vollelektrische Niederflurbusse zu bestellen. Auftragnehmer ist die schwedische Firma Hybricon Bus Systems AB; das Antriebssystem kommt vom deutschen Elektromotorenbauer Ziehl-Abegg. Ein 12-Meter-Stadtbus (HAW 12 LE) mit dem Radnabenantrieb ZAwheel des Künzelsauer Unternehmens Ziehl-Abegg fährt seit 2012 in Umeå zwischen Innenstadt und Flughafen. Die Betriebszeit beträgt täglich 18 Stunden. „Die Bestellung von acht Elektrobussen zeigt, dass wir eine sichere und verlässliche Lösung für Elektromobilität im Stadtbusverkehr entwickelt haben“, sagt Jonas Hansson, der Vorstandsvorsitzende von Hybricon. Peter Fenkl, der Vorstandschef von Ziehl-Abegg, fügt hinzu: „Wir freuen uns, dass Hybricon mit unserem getriebelosen Radnabenantrieb ZAwheel in Schweden die Erfolgsgeschichte im öffentlichen Personennahverkehr fortschreiben kann.“ Die nun bestellten Busse teilen sich in zwei Größen: drei 18-Meter-Fahrzeuge mit je vier Antriebsmotoren und fünf 12-Meter-Fahrzeuge mit je zwei Antriebsmotoren. Die Auslieferung soll im Herbst 2014 starten. Im Frühjahr 2015 sollen dann in Umeå neun vollelektrische Stadtbusse fahren. Geladen wird an drei Ultra-Schnellladestationen mit jeweils 650 kW. Die Batterien haben 50kWh und mehr Leistung, je nach Route. Sie werden jede Stunde drei bis fünf Minuten geladen Jeder Stadtbus wird einen kleinen Range Extender an Bord haben, der mit Biodiesel oder Ethanol laufen und über einen Generator die Batterie wieder aufladen kann. So ist jeder Elektrobus auch dann fahrbereit, wenn das Stromnetz ausfallen sollte.